Spiralblock

 

Im Werkunterricht gestalteten die Schülerinnen der Klassen 2c, 2d und 2g unter Anleitung von Frau Fl. Elisabeth Fuchs Spiralblöcke mit Mustern verschiedener Kulturen.
Die angewandten Techniken haben in ihren Herkunftsländern eine lange Tradition, 
sind aber bei uns überwiegend unbekannt.


SANDBILDER

Ihren Ursprung haben die Sandbilder in der Kultur der Navajo-Indianer. 
Dort wurde Gestein zerkleinert, getrocknet, filtriert und gesiebt. 
Schon allein der Klebstoffauftrag war neben der sehr zeitaufwendigen Malerei eine Wissenschaft für sich und ist es für viele Sandpainting-Künstler noch heute. Auch gibt es für die traditionellen, religiösen Sandmalereien strenge Vorschriften. Das Design darf nur in wenigen Bestandteilen verändert werden, außerdem müssen genaue Farbvorgaben eingehalten werden.
Mit den neuen Materialien ist es wesentlich einfacher diese Kunst nachzuahmen.


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SCHABLONENMALEREI

Bereits in den frühen Hochkulturen in Mesopotamien wurden Schablonen zur Darstellung von Ornamenten und Symbolen, als Umrahmung, für Wandabschlüsse und als Flächendekor eingesetzt. Auch die Griechen und Römer kannten Schablonen. 
Im 9. Jhdt. Einsatz von Schablonen in Byzanz bei der Gestaltung von Keramik, in Arabien im Umgang mit Gips. 
Das europäische Mittelalter war Ende des 14. Jahrhunderts eine Hochkultur der Schablonenmalerei.
Im 17. Jahrhundert gestaltete man mit dieser Technik Papiertapeten. Die Schablonenmalerei wurde im Jugendstil künstlerisch erneuert und zu neuer Blüte geführt.
In der heutigen Zeit wandte sich vor allem die Kunst der Schablonentechnik zu (Andy Warhol: Airbrush-Technik, Otto Piene: Rasterbilder, Paul Klee: Schablonenmalerei).


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SCHERENSCHNITT

Der Scherenschnitt stammt aus dem Orient und wurde in Mitteleuropa nach 1600 bekannt. Man begeisterte sich damals für das Schattenspieltheater aus Persien und aus der Türkei und lernte durch das Schneiden von Figuren und Szenerien aus Papier die Technik kennen. Daraus entwickelte sich eine eigentliche Liebhaberkunst, zunächst allerdings nur in gesellschaftlich anspruchsvollen Kreisen der Städte.
Das Zentrum der Scherenschnittkunst liegt auch heute noch im Kanton Bern in der Schweiz.


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SHIBORI

Shibori gehört zu den ältesten Musterungstechniken und ist heute noch in Asien und Afrika weit verbreitet. In Europa beschränkte sich die Ausbreitung auf den osteuropäischen Raum und Skandinavien. Die ältesten in China gefundenen Seidenstoffreste mit der Shibori-Technik stammen aus der Zeit zwischen dem 6. und 8. Jh. n. Chr. 
Je nach Region werden unterschiedliche Stoffe verwendet z. B. in Zentralafrika vorwiegend Baumwollstoffe, in Japan Baumwolle und auch Seide, in Tibet, Afghanistan, Turkestan und der Mongolei grober Wollstoff.
Die Musterungen sind unterschiedlich fein ausgeprägt. Das liegt am Material, aber auch an kulturellen Gegebenheiten.
In Afrika ist die Tradition des Färbens mit Abbindungen nie abgerissen. Viele Muster haben in Ermangelung einer Schriftsprache eine überlieferte Symbolik. Hier heißt die Technik „Adire“. 
In Afrika wie in Japan färbt man traditionell mit Indigoblau. Japan nimmt bei der Technik eine Sonderrolle ein. Das ist auch der Grund, warum sich sprachlich ein japanischer Begriff „Shibori“ durchgesetzt hat.


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FILZEN

Die ältesten Filzfunde (Decken, Socken, Wandbehänge, usw.) wurden in den Grabfeldern von Pazyryk (im Hochland von Altai in Sibirien) und stammen aus der Zeit von 600 bis 200 v. Chr. Diese Textilarbeiten blieben in den Grabstätten über Jahrtausende erhalten, weil sie hier „tiefgefroren“ waren.
Das Filzen zählt zu den ältesten Techniken der Textilherstellung, hat seinen Ursprung vermutlich bei den Nomadenvölkern Zentralasiens. Bis heute verwenden die Mongolen Filz zur Herstellung ihrer Zelte (den Jurten).
Die vielseitigen Eigenschaften des Filzes bewahrt die Jurtebewohner vor Regen, Schnee und Hitze. Auch die türkischen Schafhirten nutzen diesen Effekt mit ihren Filzmänteln. Filzmützen waren in der Geschichte ein immer wiederkehrendes Symbol der Freiheit, sowohl in Rom, in der Antike als auch während der Französischen Revolution. 
In Europa ist die manuelle Herstellung des Filzes fast vollkommen in Vergessenheit geraten. Nur an wenigen Stellen – insbesondere in Skandinavien – wurde die Filztradition bewahrt.


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MOLA

Die Cuna-Indianer gehören zu den Ureinwohnern Mittelamerikas und leben hauptsächlich auf Kuna Yala, dem Archipel San Blas, an der Atlantikküste Panamas.
Das Wort „Mola“ bedeutet in der Sprache der Cuna „Tuch“ (Stoff), „Kleidung“ oder „Bluse“. Vor Ankunft der ersten europäischen Siedler kannten die Cuna den Begriff „Kleidung“ nicht und bedeckten ihren Körper mit Malereien in roter und schwarzer Pflanzenfarbe (dienten als Schmuck, hatten Abwehr- und Schutzfunktionen). Der zunehmende Kontakt mit Missionaren und der Zivilisation förderte die Entwicklung der Kleidung. Durch den Handel machten sich die Cuna mit Stoff, Schere, Nadel und Faden vertraut; es entstand eine auf der Welt einmalige textile Technik – die Molatechnik.
Molaarbeiten werden nur von den Frauen hergestellt. Molakana sind eine Art Bilderschrift: Es wird alles hineingearbeitet, was die Cuna erleben, was sie umgibt, ihnen wichtig ist, woran sie glauben. Versch. Motive z.B. Kokospalmen, Kakaobohnen, Schildkröten, Krokodile, Fische, heutzutage auch Hubschrauber.

   
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