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Autorenlesung mit Maria
Koch,
am 13.03.2009
28 Schüler
der 1. Klasse lernten Maria Koch als Autorin kennen, die wenige Bücher
schreibt, aber für Rundfunksendungen und Lesungen sehr gefragt ist – vor
allem, was Mundarttexte anbelangt, die kurz und ruhig zum Denken und
Sinnieren anregen.
Nach einem Gespräch über ihre Arbeit folgte eine besondere Art der
Märchendarbietung. Mit drei Gegenständen, die sie aus ihrer Tasche zauberte,
wurden die Schüler auf die symbolische Ziffer Drei
im Märchen aufmerksam gemacht und für das Thema motiviert. Danach waren sie
zum Raten aufgefordert, indem Maria Koch eigene Mundart-Gedichtsequenzen zu
Rotkäppchen, Rumpelstilzchen,… vortrug. Aufmerksam lauschten alle dem
fremden Oberländer Dialekt – und groß war die Freude, wenn wir fast alles
verstanden.
Mit einem abschließenden Gedicht regte die Autorin die Schüler an, selbst zu
schreiben und alle Texte aufzubewahren.
Wäre nicht die Stunde zu Ende gewesen, hätten wir gleich unsere
Dichterwerkstatt geöffnet. So bleibt das für die nächsten Deutschstunden.
Danke für die anregende Stunde sagen Schüler und Lehrer.
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In der Dichterwerkstatt entstanden zum Gedicht über die Schneemänner, die
langsam sterben, ohne den Sommer zu kennen, verschiedene Geschichten.
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Im Winter stehen Schneemänner in fast allen Gärten. Sie
können groß, klein, dick oder dünn sein. Sie können eine Karotte als Nase
oder auch Steine als Knöpfe haben.
Ein Kind wollte einen riesigen Schneemann bauen, sodass die Mörderin Sonne
ihn nicht zum Schmelzen bringen konnte. Jeden Tag tat er noch mehr Schnee
dazu. Auch einen Hut und Augen aus Kieselsteinen bekam er. Alle Kinder in
der Nachbarschaft dachten, er sei verrückt. Seine Mutter sagte: „Musst du
immer an diesem Schneemann bauen, kannst du nicht einmal mit deinem
kleinen Bruder spielen?“ Er antwortete: „Nein, ich möchte, dass
dieser Schneemann auch einmal die Blumen und Schmetterlinge kennt.“ Das Kind
ging sogar so weit, dass es, wenn es regnete, ihm einen Regenmantel
umhüllte. Aber der Schnee wurde immer weniger, bis der Schneemann das
einzige kleine Stück Schnee im Garten war. Er schmolz immer mehr und mehr.
Das Kind sagte: „Endlich kann der Schneemann wenigstens ein paar Blumen
sehen!“ – bis er am nächsten Tag ganz geschmolzen war.
Das Kind war zufrieden und glücklich und baute nun jedes Jahr einen riesigen
Schneemann.
Robin Exenberger |
Im Winter wird der Schneemann gebaut.
Im Frühling schmilzt er langsam. Denn die Sonne scheint immer
wärmer.
Die Vögel fangen an zu zwitschern.
Der Schneemann wird immer kleiner.
Die Kinder in einem Dorf wünschten sich, dass der Winter länger dauert. Die Zeit verging. Es wurde Sommer. Eines Tages schauten die Leute
aus dem Fenster und staunten. Es
schneite.
Die Dorfbewohner hatten noch nie erlebt, dass es im Sommer schneit. Ohne Schneeanzug rannten die
Kinder hinaus und draußen war es nicht kalt.
In kurzer Zeit standen viele Schneemänner auf einem Hügel und hatten ein
fröhliches Gesicht.
Tobias
Berger |
Eines Tages ging Denise mit Dogus hinaus, um im Schnee zu spielen.
Alls Erstes bauten sie ein riesiges Iglu.
Plötzlich sagte Denise:
,,Ich habe eine gute Idee. Wir könnten einen Schneemann auf den Iglu
setzen!“
Dogus war einverstanden und holte eine Karotte.
Das Mädchen fing mit der untersten Schneekugel an.
Der Bub aber formte den Kopf.
Frau Stegmayr schaute zu den Kindern und sagte:
,,Denise, du hast kalte Hände! Kommt fünf Minuten herein.“
Nach fünf Minuten eilten sie wieder hinaus.
Gemeinsam rollten sie die mittlere Kugel.
Dogus setzte diese auf die größte Kugel und Denise hob den Kopf auf die
mittlere.
Der Bub steckte noch die Karotte in den Kopf.
Schließlich holte Denise einen Hut und ganz viele Steine.
Als der Hut auf dem Kopf saß, kam die Sonne.
Die Kinder mussten nach Hause gehen.
Am nächsten Morgen liefen sie wieder hinaus auch noch einige Tage später.
Täglich schien die Sonne ein bisschen länger.
Der Schneemann begann zu tropfen und eines Tages war er weg.
Dogus erklärte:
„Die Sonne schmilzt den Schneemann und er wird zu Wasser.
Dann nimmt die Sonne ihn auf.
Im Winter kommt der Schnee aus den Wolken.“
Denise war erstaunt, wie klug Dogus war.
Im nächsten Winter bauten sie einen neuen Schneemann.
Nathalie
Koch und Yagmur Gösker |
Der Schneemann
Es war einmal ein schöner Wintertag. Drei kleine Kinder
bauten einem Schneemann. Als die Kinder fertig waren, gingen sie ins Haus
schlafen. Mitten in der Nacht
sah Andi smaragdgrüne Augen, die aus der Dunkelheit glänzten. Das Kind war
so neugierig, dass es hinausgehen wollte. Stefan und Hansi hörten ihn und
folgten ihm. „Was machst du da?“,
riefen sie. „Ich habe etwas vor unserem Fenster gesehen. Es sieht aus wie
unser Schneemann!“, schrie Andi. Plötzlich stand der Schneemann vor ihnen.
„Hallo, ich bin Tobias!“ Die Kinder fanden ihn so nett, dass sie mit ihm die
ganze Nacht spielten. Sie machten eine Schneeballschlacht, spielten
Schneefußball und auch noch Bockhüpfen. Vor lauter Spielen vergaßen sie,
dass es bald Tag wurde und die Sonne wurde immer heißer und heißer und
Tobias schmolz langsam dahin. Hansi, Andi und Stefan waren sehr traurig und
so gingen sie ins Haus schlafen. Zwei Wochen später war aber auf der stelle
wo Tobias geschmolzen war ist jetzt eine wunder schöne Blume.
Matthias Höck und Philipp Hetzenauer |
Es war
Winter.
Laura und Celina gingen hinaus.
Laura schlug vor: ,,Machen wir Kunst-Schneemänner!“
Celina war einverstanden und sie fingen an, im Schnee kleine Bällchen zu
formen.
Als sie drei große Kugeln fertig hatten, wollten sie alle stapeln, aber sie
hatten ein Problem, denn sie brachten die Schneebälle nicht hoch.
Laura holte ihre Schwester Betty.
Alle zusammen waren stark genug, um den Schneemann fertig zu bauen.
Als er im Garten stand, gaben sie ihm einen Namen: „Dogus.“
Danach brachten sie ihm einen Schal und eine Mütze.
Auch Mund, Nase und Augen bekam er noch.
Die Mädchen fanden, dass Dogus der schönste Schneemann der Welt sei.
Als der Frühling nahte, wurde Dogus kleiner und kleiner.
Immer wieder sagte Celina: ,,Wir
werden ihm helfen, so lange es geht!“
Aber Laura und Celina vergaßen das Versprechen, denn sie mussten wieder zur
Schule gehen.
Ende März war Dogus nur noch eine Pfütze.
Laura und Celina pflanzten Blumen ein.
Und die Blumen waren auch die schönsten auf der ganzen Welt.
Celina und Laura freuten sich darauf, im Winter einen neuen Dogus zu bauen
Denise Stegmayr und Dogus Tarakci |
Den Schneemann kann man im Winter bauen,
aber nicht in Sommer,
denn die Sonne –
eine Mörderin? -
lässt alles schmelzen.
Der Schneemann kann den schönen Frühling,
den Sommer und den Herbst nicht sehen.
Er wird zu Wasser
und lässt
die Blumen blühen
und wenn es wieder Winter wird,
dann kommen die Leute
und bauen ihn wieder zu einem Schneemann.
ALIHAN EKIZ |
Es war einmal ein Schneemann
namens Henk.
Er wuchs und wuchs, weil er jede
Schneeflocke fraß, die hinunterfiel. Eines Tages, als die Sonne hinter der
Wolken herauskam, schrie der Schneemann: ,,Aaaaaaaa, ich schmelze aaaaaaaa!“
Als es Sommer war, war er nur eine Wasserläcke. Er versickerte und sagte im
Boden: ,,Ich komme im Winter wieder.“ Dieses Versprechen hielt er. Beim
ersten Schnee halfen ihm Kinder auf die Beine, besser: auf die Kugeln .
Henk wird wieder immer wieder irgendwo stehen!
Leotrim Murtezzi und
Nikola Simonovic
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Es war einmal ein Schneemann. Er hatte keine Freunde. Auch keine Frau. Aber
er wünschte sich so sehr eine Frau. Irgendwann kamen Kinder vorbei. Es war,
als hatten sie gehört, wonach er Sehnsucht hatte, denn sie begannen etwas zu
bauen. Der Schneemann schaute erstaunt zu, was sie taten. Die Kinder nahmen
Zweige für die Hände, für den untersten Teil rollten sie eine große Kugel,
für die Mitte eine kleinere und für den Kopf die kleinste. Steine nahmen sie
für den Mund, die Knöpfe und die Augen. Ein Kind setzte einen Topf als Hut
auf den Kopf und wickelte den Schal um den Hals. Am liebsten hätte der
Schneemann einen Luftsprung gemacht, als neben ihm eine Schneefrau stand. In
den nächsten Tagen bekamen sie Kinder. Der Schneemann war glücklich über
seine Familie.
Bis es wärmer wurde. Leider ließ die Sonne im Frühling die Schneefamilie
schmelzen. Doch sie dienten als Wasser für die Blumen. Dankbar ließ die
Sonne sie in Dampf aufgehen und es regnete.
Die Kinder dachten sehr lange an die Schneefrau mit dem Schneemann und den
Kindern.
Aida Sabic und Ebru Tecim
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